Das Schicksal von Sreyvin
Sreyvin ist 12 Jahre alt und wurde in Oudong, in der Provinz Kompong Speu geboren. Ihr Vater war sehr oft betrunken, hat die Familie schon vor längerer Zeit verlassen und sich nicht mehr um seine Tochter gekümmert. Ihre Mutter ist gestorben und seitdem hat sich die Situation der kleinen Familie zusehends verschlechtert. Nun lebt Sreyvin bei ihrer Großmutter, die Witwe ist und selbst große gesundheitliche Probleme hat.
Die beiden leben in sehr ärmlichen Verhältnissen in einer kleinen Hütte aus Holz und Blech. Manchmal ist das Geld so knapp, dass die Großmutter andere Leute um Essen anbetteln muss. Da sie eine sogenannte Armutsbescheinigung haben, bekommen sie 25 $ pro Monat von der Behörde, aber das reicht bei weitem nicht für Ernährung, Medizin und Schulbesuch.
Eine gute Schülerin
Sreyvin geht in die 6. Klasse der Grundschule. Sie ist eine sehr gute Schülerin, die fleißig lernt, immer pünktlich zur Schule kommt und nie fehlt, außer wenn ihre Großmutter krank ist. Denn dann muss sie kochen und sich um ihre Großmutter kümmern. In ihrer Freizeit spielt sie gerne mit ihren Freunden, macht ihre Hausaufgaben und wäscht ihre Kleidung und die ihrer Großmutter.
Pisith, der Direktor unserer Landschule, hat Sreyvin ein Stipendium gegeben, damit sie unsere Landschule kostenlos besuchen kann. Bewohner aus ihrem Dorf und auch Freunde von Sreyvin hatten Chibodia darauf aufmerksam gemacht, dass sie unbedingt Hilfe benötigt.
Hoffnungslosigkeit
Sreyvin fühlt sich oft hoffnungslos, weil sie nicht weiß, wie lange sie noch zur Schule gehen kann. Wenn Thim, der Leiter unseres Outreach-Projektes, sie frägt, wie die Situation zuhause ist und was sie zu Mittag und zu Abend gegessen hat, dann kann sie ihm nur unter Tränen schildern, dass sie manchmal Reis haben und manchmal nicht. Dann suchen sie am Dorfrand nach Wurzeln, die vom Gemüse ernten übriggeblieben sind, kochen diese und trinken Wasser dazu. Aber hungrig sind sie trotzdem sehr oft.
Chibodia und ein Pate helfen
Zusammen mit einem Paten, den wir für Sreyvin gewinnen konnten, werden wir sie ab sofort unterstützen, damit sie auch weiterhin zur Schule gehen kann. Auch sollen sie und ihre Großmutter nicht länger hungern oder weiterhin nach Wurzeln suchen müssen. Dafür helfen wir mit Sach- und Geldmitteln.
Sreyvin mit ihrer Großmutter und der Nachbarsfrau mit ihrem Sohn, auf deren Grundstück sie leben dürfen.
Überglücklich
Als Sreyin von dieser Hilfe erfahren hat, war sie überglücklich und dieses Mal waren es Freudentränen, die Thim gesehen hat, als er ihr diese Nachricht überbracht hat. Die beiden möchten sich ganz herzlich bei Chibodia und dem Paten bedanken.