Samlor Korko-Ein typisch kambodschanisches Essen

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Samlor Korko-Ein typisch kambodschanisches Essen

Mal ein etwas anderer Blogbeitrag

Wir berichten viel über die Familien und Kinder im Chibodia-Umfeld, über deren Schicksale und Lebensumstände und wie Chibodia hilft, ihre Situation zu verbessern. Aber wir haben uns gedacht, vielleicht stellen sich die Leser unserer Blogs manchmal die Frage

was gibt es eigentlich zum Essen in den Familien und auch im Kinderheim?

Aus der Küche im Kinderheim

Wir haben Sophorn, unseren Leiter des Kinderheims, und seine Caregiver gebeten, uns eine typisch kambodschanische Speise zu nennen und hierzu auch ein kurzes Kochrezept mit zu liefern.

Ihre einstimmige Meinung:

Es ist Samlor Korko, ein in Kambodscha sehr bekannter und sehr oft gekochter Eintopf mit vielen möglichen Zutaten.

Bei diesem Gericht können die kleinen und natürlich auch die großen Kinder des Kinderheims bei der Zubereitung helfen.

Was ist nun Samlor Korko?

Der Eintopf ist ein traditionelles Gericht, das sehr herzhaft, gesund und einfach zu kochen ist. Samlor bedeutet übersetzt Eintopf und Korko bedeutet das „Rühren“.

Manchmal, vor allem in Familien, die mit den Lebensmitteln sehr sparsam umgehen müssen, fällt dieser Eintopf etwas dünner aus und gleicht dann eher einer Suppe. Der Geschmack und die Würze müssen aber deswegen nicht darunter leiden und nahrhaft ist dieses Essen trotzdem.

Die Hauptzutaten:

Samlor Korko enthält Fleisch (Schweinefleisch, Huhn, Ente) und/oder Fisch, vor allem Welsfisch, als Hauptbestandteile. Für die ältere Generation in Kambodscha ist der Eintopf ohne Welsfisch kein echtes Samlor Korko, wobei dieser Fisch mit seinem „schlammigen“ Geschmack nicht jedem schmeckt. Gerne kann hier auch jede andere Art von Fisch verwendet werden.

Neben Fleisch und Fisch ist auch eine ordentliche Portion Reis enthalten, der aber vorher in einem Wok geröstet werden muss. Der Reis sorgt für eine gewisse Festigkeit und Konsistenz.

Natürlich wird für die Zubereitung auch Wasser benötigt.

Gemüse und Früchte:

Weitere wichtige Bestandteile sind Gemüse und Früchte; hier ist die Auswahl nach Belieben fast unbegrenzt und man nimmt das, was die Saison gerade so bietet; je mehr davon enthalten ist, desto mehr Vitamine und Proteine.

Hier eine Auswahl:

 

Jackfrucht

Grüner Kürbis oder Winterkürbis oder japanischer Kabocha

Aubergine und Erbsen-Aubergine

Bohnen (lange Bohnen/ Brechbohnen)

Karotten

Papaya

Banane

Moringa-Blätter

Kürbis-Blätter

Weitere Zutaten, die für den Geschmack und die Würze sorgen:

 

Zitronengraspaste (Kroeung)

Fermentierte Fischpaste (Prahok)

Knoblauch, Salz und Pfeffer, Zucker

Zuckerpalme (oder auch Zuckerrohr)

Die Pasten kann man selbst herstellen oder auch in Spezialgeschäften kaufen.

Die Zubereitung

Hier ein kurzes Kochrezept; sicher gibt es über das Internet ausführlichere Beschreibungen und Mengenangaben zu den Zutaten.

  • Die Zitronengraspaste (Kroeung) zubereiten
  • Ein Teelöffel der Fischpaste (Prahok) in 50 ml Wasser einrühren, bis keinerlei feste Stücke mehr vorhanden sind
  • Den Reis in einem Wok rösten
  • Gemüse und Früchte in kleine Stücke zerteilen
  • Die Erbsen-Auberginen in einem Wok braten auf mittlerer Hitze, bis sie braun und angeschmort sind
  • Zwei Teelöffel Öl und zwei Teelöffel Zitronengraspaste (Kroeung) in einem großen Kochtopf kurz aufkochen und dann das Fleisch dazugeben. Dann Fischpaste (Prahok), Salz und Zucker dazugeben und das Fleisch garen
  • Zwei Tassen Wasser dazugeben und dann das Gemüse (zuerst das festere) und die Früchte sowie die Hälfte vom Reis; das Ganze zum Kochen bringen
  • Zwei weitere Tassen Wasser zusammen mit dem Fisch und dem restlichen Gemüse sowie dem Rest der Zitronengraspaste (Kroeung)
  • Das Ganze köcheln lassen und den restlichen Reis und Wasser nach Bedarf unter ständigem Umrühren
  • Abschmecken und nach Bedarf nachwürzen

Das Samlor Korko ist nun fertig und wird fast immer mit einer Portion Reis serviert, denn Reis ist das Hauptnahrungsmittel in Kambodscha und wird morgens, mittags und abends gegessen.

Guten Appetit

(rikreay cheamouynung mngoub)

 

Den Kindern und Jugendlichen im Kinderheim schmeckts auf jeden Fall.