Kambodscha

ist ein Land in Südostasien mit einer wechselvollen, teilweise schlimmen Geschichte. Es zählt zu den ärmsten Ländern der Welt und davon sind vor allem auch Kinder und Jugendliche betroffen. Trotz dieser Armut begegnen einem die Menschen mit Fröhlichkeit und Freundlichkeit, was sicher auch an dem festen Glauben an Buddha liegt. Nicht nur dies, sondern auch die interessante Landschaft, Kultur und historischen Bauwerke machen Kambodscha zu einem attraktiven Reiseland.

Über Kambodscha

Kambodscha gilt als Land der Wunder! Es beherbergt die weltbekannte Tempelanlage Angkor Wat, die unzählige Besucher anzieht. In Kambodscha leben eine vielfältige Bevölkerung und wilde Tiere. Das Land hat aber auch eine traurige und grausame Geschichte, unter der die Bewohner bis heute leiden. 

Größe 181.040 km²
Einwohner 16,8 Millionen
Sprache Khmer
Hauptstadt Phnom Penh
Längster Fluss Mekong (500 km in Kambodscha)
Höchster Berg Phnom Aural (1813 m)
Währung Riel

Im Jahr 1975 übernahm Pol Pot mit seinen Roten Khmer die Macht, deportierte die Stadtbevölkerung aufs Land, ermordete systematisch alle Gebildeten und vermeintlichen Feinde des Regimes. Seine als Steinzeitkommunismus bezeichnete Herrschaft verursachte einen Genozid in dem von den ungefähr 8 Millionen fast 2 Millionen Menschen starben, durch Hinrichtungen, Zwangsarbeit und Hunger. Immer noch sind viele Gebiete auf dem Land mit Minen übersät, was jährlich zu einer hohen Anzahl an Toten und Verletzten führt.

Die Roten Khmer setzten das alte Bildungssystem aus, zerstörten Lehrmaterialien systematisch und funktionierten die meisten Schulen zu anderen Zwecken um. Das Bildungssystem sieht sich noch heute vielen Schwierigkeiten gegenüber, darunter einem Mangel an qualifizierten Lehrern und Lehrmaterialien sowie fehlender Arbeitsmoral bzw. fehlendem pädagogischem Ethos aufgrund niedriger Löhne. Dies geht so weit, dass Lehrer von Schülern Geld verlangen, damit diese am Unterricht teilnehmen können, oder dass der Unterricht aufgrund von Nebenbeschäftigungen des Lehrers teilweise ausfällt. Der Schulbesuch in ländlichen Gebieten bleibt begrenzt, da von den Kindern erwartet wird, auf den Feldern zu helfen. Daraus resultieren Qualitätsunterschiede zwischen der Bildung in städtischen und ländlichen Gebieten. Insgesamt bezahlen die Eltern im Vergleich zum Staat sechs Mal so viel für die Ausbildung der Kinder, was dazu führt, dass nicht alle Kinder einer Familie zur Schule gehen können.

Chancen auf eine höhere Bildung - wie eben Zugang zu Universitäten oder Fachhochschulen - haben nur wenige, sehr viel weniger als im Rest von Asien. Hier ist Bildung oft sehr wichtig. Wer sich eine Privatschule leisten kann, geht dorthin, doch das können bei der großen Armut der meisten Menschen in Kambodscha nur die wenigsten.

Das kambodschanische Gesundheitssystem hat auf weiten Strecken mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie das Bildungssystem. Eine staatliche Krankenversorgung fehlt ebenso wie technische Ausrüstung; die niedrigen Löhne in staatlichen Krankenhäusern geben den Angestellten Anlass zur Korruption, zur Fälschung von Statistiken, um mehr Geld und Medikamente zu erhalten, und zum Verkauf von Medizin auf dem Schwarzmarkt.

Korruption prägt das Land wie kaum ein anderes und durchdringt nahezu jeden Bereich staatlichen Handelns. Kambodscha steht auf Platz 158 (von 180) des Corruption Perceptions Index von Transparency International.

Angesichts der jüngsten Entwicklungen schätzt das Kambodschanische Zentrum für Menschenrechte die demokratische Situation mit den Worten ein: Die kambodschanische Demokratie befindet sich im Abwärtsstrudel.  (Quelle: Wikipedia)